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Träume, die Wirklichkeit werden wollen

Frauen in den Armenvierteln Perus träumen:

  • Ich möchte ein Haus und mein eigenes Geschäft haben, damit ich nicht auf der Straße bleiben muss, um dort zu verkaufen
  • Ich möchte einen Beruf erlernen, mit dem ich die Ausbildung meiner Kinder finanzieren kann
  • Ich möchte unser Haus fertig bauen können, damit unsere Kinder bekommen was sie brauchen, weil mein Mann nicht genügend Geld verdient
  • Ich möchte einen Beruf haben, damit meine Kinder nicht ihr Leben lang als Straßenverkäufer arbeiten müssen

Nach zuverlässigen Statistiken leben in Peru 12 Millionen Menschen in Armut und davon fünf Millionen in extremer Armut. Sie wohnen vor allem an den Stadträndern von Lima, Trujillo und Arequipa, den großen Metropolen des Landes, wo sie unter großen Entbehrungen überleben.

 

Seit den 80er Jahren bilden die Frauen aus den Armenvierteln eine wichtige Unternehmerschaft, die sich auch politisch im Kampf gegen Hunger und Armut organisiert. Vor allem die informelle Wirtschaft, die einer Logik des Überlebenskampfes folgt, bietet Verdienstmöglichkeiten und damit die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

 

Im Programm "acción solidaris" begleitet die ACJ (CVJM) junge Frauen im Alter zwischen 21 und 45 Jahren, die in den Armenvierteln leben.
Viele dieser Frauen müssen praktisch als allein erziehende Mütter Kinder und Haushalt managen und den widrigen Umständen trotzen. Doch das Programm verändert nicht nur das Leben der Frauen, sondern gleichzeitig auch das ihrer Familien und ihres sozialen Umfelds.

 

Zwei Schwerpunkte stehen im Vordergrund: Integrale Mission und Geschlechtergerechtigkeit. Als Christen sind wir dazu berufen, nicht nur Gottes frohe Botschaft weiterzugeben, sondern mit dieser Kraft soziale Veränderung zu bewirken. Vor allem Frauen können ihren Einfluss nutzen um die Familie zu einem Ort des Friedens gestalten, wo Leben gelingen kann. Deshalb geht es zunächst um die Stärkung und Entwicklung der Frauen.

 

1. Durch soziale Aktivitäten soll das das Selbstwertgefühl, die Selbständigkeit und die persönliche Beziehung zu Jesus Christus gestärkt werden.   

 
2. Die Stärkung der Vernetzung der Frauen untereinander ermöglicht Handeln als kommunale Basisorganisation.


3. Die Schulung in der Ausübung von Kleingewerbe und in der Formulierung und Umsetzung von Geschäftsplänen schafft für Frauen neue Einkommensmöglichkeiten. Eine entsprechende fachliche Beratung und der Zugang der Frauen zu Mikrokrediten führen dazu, dass sie ein Kleingewerbe beginnen oder weiterentwickeln können.

 

Seit dem Beginn des Programms 2001 haben viele Frauen Kompetenzen im Führen von Kleingewerben erlernt. Sie haben neue Berufe gelernt, Geschäftspläne formuliert und Kleinkredite bekommen. Viele von ihnen führen erfolgreich kleine Geschäfte. So sind sie durch eigene Tatkraft und der Unterstützung durch die ACJ ihren Träumen näher gekommen.

 

 

[Rocìo Solis, Leiterin Entwicklungsarbeit im ACJ Peru]